Die Königin der Instrumente

von Julia Sörgel
24. März 2023

Wer einmal das größte, lauteste – und vielleicht auch schwierigste Instrument spielen möchte, der muss sich für die Orgel entscheiden. Ihr Klang reicht von sanftem Pianissimo bis zu donnerndem Fortissimo und hat an Tiefe und Höhe mehr Umfang, als alle anderen Instrumente. Diesen wunderbaren Klang bekommt die "Königin der Instrumente" durch die vielen verschiedenen Pfeifen, die beim Spielen zum Klingen gebracht werden.

Um einen Eindruck von diesem beeindruckenden Instrument zu bekommen besuchten die SchülerInnen der 2. Klasse die Orgel in der Pfarrkirche in Vils. Die dort zu bewundernde Orgel befeindet sich auf dem Obergeschoss der Empore und wurde 1995 eingeweiht und verfügt wie alle modernen Orgeln über elektronisch gesteuerte Blasebälge. Denn in früherer Zeit, als es diese Art der Technik noch nicht gab, benötigte es neben dem Organisten noch zusätzlich jemanden, der die Blasebälge händisch betätigt. Denn anders als bei einem Klavier verfügt eine Orgel nicht über Seiten, die angeschlagen werden, sondern über bis zu 30.000 Pfeifen, welche aus Metall oder Holz gefertigt sind, die Vilser Orgel verfügt über beides. Damit Luft in die Pfeifen gelangen kann. müssen die jeweils richtigen Register gezogen werden. Um Orgel spielen zu können sollte man zuerst Klavier erlernen, da sich beide Instrumente in der Art ihres Spielens ähneln. Jedoch verlangt eine Orgel noch sehr viel mehr Können ab, da sie sprichwörtlich mit Händen und Füßen gespielt wird. So gibt es neben den zwei Klaviaturen, welche mit den Händen gespielt werden noch eine Dritte, die mit den Füßen zu spielen ist. Um dies mit der richtigen Technik tun zu können benötigt es eher schmales Schuhwerk, weswegen neben der Orgel immer zwei Paar passende Schuhe für die Organisten bereit stehen.

Die Orgel in der Kirche in Vils wurde den SchülerInnen von der dortigen Organistin Martha Mellauner vorgeführt und erklärt. Dabei erhaschten die SchülerInnen nicht nur einen Blick auf, sondern auch in die Orgel und bekamen das Instrument in seiner gesamten Klangwirkung zu hören. Am Ende durfte sich dann noch jeder selbst als Organist ausprobieren und alle Register ziehen. Das Interesse der SchülerInnen war groß und vielleicht wird der ein oder andere zukünftig selbst zum Organisten.